Lieber Herr Krejci,

wie versprochen möchte ich Ihnen eine kurze Rückkopplung über die letzte Woche geben. Viel muss nicht mehr geschrieben werden, weil schon das meiste gesagt wurde, bzw. bekannt ist ;-))

Die Unterkunft im Hotel Susa wird auch weiterhin auf der Wunschliste bleiben. Günstige Lage und Kosten sprechen für das Hotel; bei der Zimmeraufteilung sollten aber die Grenzen des Zumutbaren nicht überschritten werden. Die großen Zimmer für die Jungen gehen in Ordnung; aber das normal große Zimmer mit 7 Damen zu belegen war nicht nur räumlich beengend, sonderen auch eine Herausforderung für den Sanitärbereich… Für das Frühstücksbüfett könnte geprüft werden, ob Kaffee nicht doch zum Standard gehört, der keinen Extrapreis erfordert. Die Schüler haben den Malzkaffee getrunken; aber ich denke, ein Bohnenkaffee kann durchaus mit kalkuliert werden. Die Vielfalt war in Ordnung; die Brötchen gab es woanders schon frischer ;-))

Das Programm hatte wie immer die richtige Mischung von Bekanntem und Konstanten. Schade ist, dass beim Rundgang durchs Jüdische Viertel gar keine Synagoge mehr besichtigt wird – ich kenne das Problem mit den Kombi-Eintritten und würde für’s nächste Mal genau überlegen wollen, wie man eventuell eine Runde strickt, so dass entweder der Alte Friedhof oder (mindestens) eine (am besten die Spanische) Synagoge doch im Programm ist.

Auf dem Vysehrad war es sehr zugig – dafür kann natürlich AGARIA nix. Aber ich denke, es ist eher ein Angebot für Sommer und Herbst als für den Vorfrühling. Dann kann man die Parkanalgen ganz anders genießen. Die Kasematten fand ich persönlich spannend (vgl. die Fotoauswahl ;-)); aber ich denke, für die Schüler wäre die Peter&Paul-Kirche attraktiver gewesen… Mehr was fürs Auge als für den Verstand…

Top war auch wieder das Literaturhaus. Die Rallye war knackig; und dies am letzten Tag zu machen und die bis dahin erworbenene Ortskenntnisse zu testen war prima… Gute Mischung von Input (mit Textproben) und Anforderungen (Denk- und Suchaufgaben) — großes Lob, das Sie bitte gern weitergeben! Darf ich in dem Zusammenhang fragen, was die AGARIA-Rallye ausmacht (die Sie mitgeschickt hatten?) Ist das ein Angebot für jüngere Schüler? Mir erschien sie ein wenig einfacher, weil viele Informationen einfach über das Smartphone abrufbar gewesen wären…

Besuch im Theater Narodni Divadlo weckt immer viele Erwartungen, und zum Teil, bei den „Auskennern“, auch Vorfreude auf das „Schwaze Theater“… Diese Vorfreude wurde dieses Mal ein bisschen enttäuscht. Die beiden Lehrer fanden das Stück Klasse (die Kollegin ist ja Musiklehrerin und hat die Ballett-Einlagen genauso gemocht wie ich). Aber wer Schwarzes Theater wollte, kam natürlich nicht auf seine Kosten…

Theresienstadt war immer ein wichtiger Abschluss. Die dortigen Dauerausstellungen im Museum wären sicher auch noch einmal genauer zu prüfen – aber auch das ist ein Balanceakt, wenn dann doch alle die Woche in den Knochen haben und heim wollen… Gibt es in der Stadt sinnvolle Alternativen zur kleinen Festung???

Ich werde den Kollegen jedenfalls wie immer eine Menge vorzuschwärmen haben. Vielleicht gelingt es uns wirklich, eine Programmvariation zu entwickeln, die unterschiedliche Akzente zu den Fächern DEUTSCH, KUNST und MUSIK setzen kann. Dann gibt es vielleicht eine Sonderführung zu (oder mit?) David Cerny, oder einen Konzertbesuch im Gemeindehaus, oder einen Musik-Workshop auf der Kampa… Ich trage diese Ideen hier schon einmal vor, damit Sie sie auch kennen und bei Ihnen reifen lassen können.

Vorerst herzliche Grüße aus dem Gymnasium Burgstädt

Rückmeldung von SchülerInnen und Begleitpersonen des Gymnasium Burgstädt, unseres geschätzten Bestandskunden / Das Aparthotel Susa wurde als Bleibe gewählt, März 2018